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Kommunikation über die Raum-Zeit-Matrix Berlin, Germany

 
Liebe Topographen-"Gemeinde",
noch einmal die Erinnerung bzw. Info, daß auf dem letzten Treffen die Perspektive des Petriplatzes, genauer die Beseitigung dieses historischen Topos Thema und Anstoß für die Herstellung jedweder Öffentlichkeit war. Benedikt Goebel, Hoffmann-Axthelm, Klaus Hartung und Prof. W. Schäche haben jüngst in einem Gespräch erfolglos versucht, die Senatsbaudirektorin für dieses sensible Thema zu interessieren. Journalisten sind ebenso erfolglos angesprochen worden, so daß eine Initiative aus unserem Verbund mindestens versucht werden sollte. Von den beiden Kirchbauten St. Marien und Nikolai abgesehen, hat man in den letzten 150 Jahren nichts unversucht gelassen, die historische Substanz von Alt-Berlin und Alt-Cölln zu entsorgen. Trotz lautstarker Bekenntnisse für eine Rekonstruktion des historischen Stadtgrundrisses in den vergangenen zwanzig Jahren, droht nun am Petrikirchplatz das selbe Szenario wie zuvor am Krögel, auf dem Schloßplatz, auf der Fischerinsel und partiell im Nicolaiviertel. Dabei geht es hier nicht um ein sentimentales Klammern an morbid-schönen Fassaden und verklärter Historienstaffage, sondern vielmehr
1. um die gründliche Entsorgung historischer Bauschichten in einer zeitlichen Dimension, wie sie wohl an keinem anderen Berliner Ort noch auffindbar und rekonstruierbar ist. Diese Vernichtung ist zudem ohne wirkliche Not geplant, kein Investor interessiert sich derzeit für dieses Grundstück, allein das Baufeld soll im vorauseilendem Gehorsam freigeräumt werden!
2. Weiterhin bezeugen die derzeit vorliegenden Architekturplanungen aus der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung ein tumbes Desinteresse für diesen Ort bzw. eine bemerkenswerte Unkenntnis für dessen historische Dimension. Die Entwurfsqualität ist langweiliges und auswechselbares Mittelmaß und vor allem: die geplanten Straßen radieren den historischen Stadtgrundriss weitestgehend aus (trotz "Planwerk Innenstadt"!).
Vorschlag von meiner Seite: Aufbau einer alarmierenden Website mit
a) kursorischem Abriß der Geschichte des Orts,
b) Blick auf die aktuelle archäologische Situation an der Grabungsstelle und
c) kurzer Darstellung der vorliegenden Planungen und deren Konsequenzen in Wort & Bild!
Als Autoren schlage ich Prof. Dr. Felix Escher, Claudia Melisch, Dr. Peter Fuchs, Prof. Dr. Harald Bodenschatz und Benedikt Goebel vor. Offen bleibt, wer kurzfristig die Site konstruieren kann (an der Gestaltung würde ich gerne mitstricken). M.E. wird erst mit dieser Site eine größere Öffentlichkeit herzustellen sein; nach dem Schneeballprinzip könnten so größere Medienkreise sowie die interessierte Öffentlichkeit erreicht werden.
Mit der Bitte um baldige Rückmeldung, wer sich wie beteiligen könnte und möchte verbleibt mit herzlichen Grüßen, AM
 

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