Potentiell wichtig für die Stadtentwicklung sind die großen Industriebrachen vor allem in den Randbezirken. Im Stadtbezirk Treptow zum Beispiel sind seit den frühen 1990er Jahren riesige Flächen vor allem in Niederschöneweide, Johannisthal und Adlershof ungenutzt. Die Berliner Woche meldet, daß es seit einiger Zeit durchaus Nutzungsinteresse für etliche dieser Gebiete gab, das jedoch vom Senat abgeblockt wurde. Grund: Der Senat möchte diese Industriebrachen weiterhin der Industrieansiedlung vorbehalten, festgeschrieben im Industrieflächensicherungskonzept (ISK). Daß es nicht nur zur Zeit, sondern auch in Zukunft kaum noch Nachfrage von seiten des produzierenden Gewerbes nach ausgedehnten Flächen gibt und geben wird, wurde nun wohl auch dem Senat klar, so daß er zumindest einzelne Stücke "entwidmet" und für anderweitige Nutzung freigibt. In Adlershof werden jetzt auf dem ehemaligen IFA-Werksgelände zwei Einkaufsmärkte entstehen. Zwar ist es wahrscheinlich, daß das Einzelhandelsüberangebot früher oder später zu einer Pleitewelle führen wird. Dennoch ist die Nutzung freier Gewerbeflächen nur zu begrüßen.
Sebastian Panwitz - am 25. März 2004, 14:25
Sebastian Panwitz meinte am 25. Mär, 14:42:
Umbenennung
2001 wurde das Industrieflächensicherungskonzept vom Entwicklungskonzept für den produktionsgeprägten Bereich abgelöst, das eine größere Bandbreite an Flächennutzung zuläßt als sein Vorgänger. Betriebe des Einzelhandels, Sport- und Vergnügungsstätten sowie Büro- und Verwaltungsgebäude sind jedoch weiterhin nicht oder nur mit starken Einschränkungen realisierbar.