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Kommunikation über die Raum-Zeit-Matrix Berlin, Germany

 
Bei der Neugestaltung der historischen Berliner Altstadt im Bereich von Petriplatz und Molkenmarkt reicht es nicht, wie bislang von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung praktiziert, frei nach einem Stadtplan von 1910 Baublöcke neu zu erfinden und mit beliebiger Architektur zu bebauen. Gerade nach den letzten Ergebnissen der Ausgrabungen auf dem Petriplatz zeigt sich, dass noch viele Spuren aus der fast 800jährigen Stadtgeschichte erhalten sind.
Das gerade die Spuren der ältesten Geschichte in Berlin rar sind, macht es einmal mehr notwendig diese zu erhalten und ablesbar zu machen.

Konkret heisst das:

-Unterordnung der raumgreifenden Verkehrsplanung unter die Wiedergewinnung verlorener Raumstrukturen, die mit den erhaltenen Resten alter Bebauung korrespondiert. Das betrifft die Baufluchten des Petriplatzes, der Gertraudenstraße, Scharrenstraße, Breite Straße und des Köllnischen Fischmarktes, aber auch die Verläufe der Petristraße und Grünstraße, an die in geeigneter Form erinnert werden sollte.

-Die entstehenden Baublöcke sollen Spuren früherer Parzellen- und Gebäudestrukturen ablesbar halten. (z.B. das große Grundstück des Schicklerschen Palais, Lateinschule usw.)

-es reicht nicht, die Grundmauern der letzten Petrikirche in einer Grünanlage sichtbar zu machen und zu denken, man habe damit genug für die Stadterinnerung getan. Neben dem Nikolaikirchplatz handelt es sich hier um den ältesten Siedlungskern der Doppelstadt Berlin-Cölln, die Gräber der ältesten Bewohner der Stadt wurden freigelegt. Die Petrikirche, mit ihrer als dramatisch zu bezeichnenden Baugeschichte, prägte bis zu ihrem Abriss 1964 die Silhouette der Innenstadt.

Es gibt jetzt die Gelegenheit dieser Vielfalt in der Geschichte eine räumliche Entsprechung zu geben.

Es geht nicht vordergründig um den Wiederaufbau historischer Gebäude. Eine Kopie kann niemals die historische Dimension eines alten Hauses widerspiegeln.

Jedoch ist es möglich an diesem stadtgeschichtlich wichtigen Ort durch das Sichtbar, Erlebbar und Ablesbar machen der vielen vorhanden Bauschichten und Spuren einen Stadtraum von großer Authentizität wiederzugewinnen.
 

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