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Zu einem der ältesten, noch im Stadtbild präsenten Berliner Bauwerke veranstaltet das Landesdenkmalamt Berlin das Kolloquium "Heilig-Geist-Kapelle: Geschichte - Forschung - Restaurierung". Aus den Quellenrecherchen, Voruntersuchungen und archäologischen Befunden wurde ein dichtes Programm für den 15. Mai 2004, ab 9 Uhr im Berliner Rathaus entworfen. Referenten sind u.a. Prof. L. Demps, Prof. E. Badstübner, Michaela van den Driesch, Dr. P. Fuchs u.a.m.
Das LDA bittet um Bestätigung der Teilnahme am Kolloquium und der angebotenen Führung bis zum 30. April an folgende e-mail-Adresse: landesdenkmalamt@senstadt.verwalt-berlin.de
b.goebel meinte am 16. Mai, 23:45:
Teilnehmerkurzbericht
Die Resonanz war gewaltig: über hundert kunsthistorisch und anderweitig sozialisierte Denkmalpfleger interessierten sich für die Restaurierung der kleinen Kapelle der Ärmsten der Berliner Stadtarmen. Nach den klaren einführenden Worte der beiden "privilegierten" (Haspel) Altmeister, Prof. Demps und Prof. Badstübner, zur Geschichte bzw. Kunstgeschichte der Kapelle, konnte nur noch Dr. Fuchs vom LDA das Niveau halten - die Magisträ van den Driesch, Hüttenrauch und Dietze-Feldberg boten methodisches, sprachliches und chronologisches Durcheinander.
Die Kapelle entstand um 1300 als Teil des Heilig-Geist-Spitals am Rande der Stadt und wäre um 1900 beinahe abgerissen worden, wurde aber stattdessen in den Neubau der Handelshochschule integriert. Die Architektur der Kapelle weist erstaunlicherweise Bezüge zur mittelalterlichen Sakralarchitektur Berlins und der Mittelmark auf. Die jüngst freigelegten bzw. wiederentdeckten Gewölbeausmalungen, Schlußsteine, Konsolfiguren und Emporenbilder waren von geringer Qualität, sind aber sehr wohl erwähnens- und beachtenswert. Die Restaurierung wurde und wird von privaten und öffentlichen Stiftungen bezuschußt.
Festzuhalten bleibt, daß sich gegenwärtig zwar viele Hundert Menschen brennend für jeden einzelnen alten Berliner Ziegel interessieren (und einige Hundert auch davon leben können) - die Baugeschichte der 1.195 Alt-Berliner Häuser, die noch um 1850 zwischen den fünf bis heute erhaltenen Altstadtkirchen standen, aber auf völliges Desinteresse stößt (und der einzige lebende Fachmann für die Geschichte dieser Häuser bislang nicht davon leben kann). 
 

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